Slawische Burganlagen in Sachsen A-M (80)


Altbernsdorf auf dem Eigen, Altengroitzsch, Altoschatz, Bad Düben, Baderitz, Bautzen-Ortenburg, Bautzen-Schanze Ottelwitz, Bautzen-Seidau, Belgern-Weißenberg, Bellwitz, Benndorf, Biesern-Seelitz, Binnewitz-Großpostwitz, Blösa-Kubschütz, Borna, Brohna-Radibor, Brösen-Leisnig, Bucha, Coblenz, Dahlen-Zissen, Dahren, Delitzsch, Döbeln, Döben, Doberschau, Dobranitz, Dohna, Dommitzsch, Dresden-Briesnitz, Dresden-Coschütz, Dresden-Lockwitz, Dresden-Loschwitz, Dresden-Niederwartha, Dresden-Omsewitz, Dresden-Pillnitz, Ebersbach, Eilenburg, Fischendorf-Leisnig, Fischheim-Seelitz, Göda, Görlitz, Görzig, Gostemitz, Gröditz-Weißenberg, Groitzsch, Groß Schlaisdorf, Großhänchen, Großpötzschau, Hohburg, Hohenwussen, Jauernick, Kirschau, Kittlitz, KleinsaubernitzKleinseitschen, Kleinweitzschen, Kohren-Sahlis, Köllmichen, Kopschin, Köttern-Rochlitz, Lastau, Lauske-Weißenberg, Leckwitz, Leipzig, Leipzig-Connewitz, Leipzig-Wahren, Liebstein, Löbsal, Loga, Lommatzsch, Luga, Lunzenau, Magdeborn, Melaune, Mettelwitz, Muschau, Mutzschen


Altbernsdorf auf dem Eigen

Eine gut erhaltene Höhenburg befindet sich nördlich von Altbernsdorf auf dem Eigen auf dem sogenannten Burgberg. Es handelt sich um eine kleinere Anlage mit einem halbrunden Abschnittswall.

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Altengroitzsch


Lage zur Slawenzeit, nach R. Krüger 2023

Im 9. bis 10. Jahrhundert befand sich westlich des Ortes Altengroitzsch eine slawische Burganlage. Sie wurde in der Nähe des Flusses Schwennigke wohl als Niederungsburg errichtet. Wallreste sollen noch zu erkennen sein. Der Flurname der Burg nennt sich "Sorbenfeste". Die Burg war ehemals etwa 100 m groß und ist heute mit modernen Häusern bebaut.

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Altoschatz

Südlich von Altoschatz befindet sich in Spornlage die sogenannte Schwedenschanze. Mit Schweden hat die ehemalige Burg aber nichts zu tun. Sie wurde schon in der frühen Eisenzeit errichtet und in der Slawenzeit wiederbesiedelt. Die Burg besteht aus zwei sichelförmigen Wällen, die den Geländesporn abriegelten. 

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Bad Düben

Im Jahre 981 wurde die slawische Burg in Bad Düben erstmals mit dem Namen "Dibni" schriftlich erwähnt. Sie lag günstig an einem Muldeübergang und an einem alten Handelsweg. Sie war Herrschafts- und Verwaltungsmittelpunkt des Burgbezirkes. Nach der deutschen Ostexpansion wurde die Burg weiter genutzt und ausgebaut. Heute ist noch der Wachturm von 1206 erhalten geblieben. Die anderen Teile der Burg sind jüngeren Datums. Seit 1953 beherbergt die Burg das Landschaftsmuseum der Dübener Heide.

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Baderitz

Auf dem Festenberg südlich von Baderitz befanden sich gleich mehrere Befestigungen. Angefangen hat die Besiedlung mit der Anlage einer slawischen Burg im 7./8. Jahrhundert. Im 10. Jahrhundert wurde sie ausgebaut, wahrscheinlich schon von deutscher Seite. Um 1200 wurde sie erneut ausgebaut, wohl zur Steinburg. Um 1300 wurde sie aufgegeben und verfiel. Heute sind nur noch Reste eines östlichen Grabens erhalten geblieben. Die anderen Bereiche der Burg fielen dem Steinabbau zum Opfer.

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Bautzen-Ortenburg

Schon vor langer Zeit war die sogenannte "Ortenburg" auf einem Felssporn in Bautzen bewohnt. Die ersten Menschen errichteten in der Eisenzeit einen Erdwall auf diesem natürlich geschützten Felssporn. Später siedelten sich auch die Slawen in dieser Gegend an. Sie erkannten sofort die sehr gute strategische Lage der älteren Befestigung und errichteten eine neuere Burgwallanlage. Diese wurde auf drei Seiten von der Spree umflossen. Der slawische Milzenerfürst "Dobromir" soll hier im 10./11. Jahrhundert gelebt haben, wie Thietmar von Merseburg in seinen Aufzeichungen um 1002 berichtete. Über "Dobromir " ist allgemein wenig bekannt. Wahrscheinlich war er zu der Zeit Fürst der "Milzener", die in der Oberlausitz siedelten. Sehr wahrscheinlich befand sich in dieser Burg auch eine Kultstätte mit einem hölzernen Götzenbild. Um 1018 wurde auf der Burg der Frieden von Bautzen beschlossen, um die Streitigkeiten um das Oberlausitzer Land endgültig zu beenden. Bis 1031 war die Burg in polnischer Hand und kam danach in den endgültigen Besitz des Heiligen Römischen Reiches. Spätestens dann entwickelte sich östlich die Stadt Bautzen.

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Bautzen-Schanze Ottelwitz

Im Südwesten der Stadt Bautzen befindet sich eine alte slawische Burganlage, genannt die "Alte Schanze Ottelwitz an der weiten Bleiche". Sie wurde direkt an der Nordkante des Spreetales errichtet. Mit einer Fäche von 60 x 25 m war sie doch recht klein. Ihr halbkreisförmiger Wall war dennoch massiv aufgebaut. Ein Tor wird im Osten der Burg vermutet. Die Bilder stellte mir freundlicherweise Ralf Herold von www.goetterhand.de zur Verfügung.

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Bautzen-Seidau

Auf dem Protschenberg in Bautzen-Seidau befand sich schon in der jüngeren Bronzezeit ein Burgwall, der den Menschen der Umgebung Schutz bot. Auch die Slawen nutzten anscheinend diese Anlage für den Standort einer ihrer Burgen.

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Belgern-Weißenberg

Der "Schanzberg" im kleinen Ort Belgern bei Weißenberg wurde schon in der Slawenzeit besiedelt. Hier befand sich eine Fluchtburg des Stammes der Milzener. Man bezeichnet die Reste der Burg auch als "Alte Schanze" oder "Belgerner Schanze". Der "Schanzberg" ist heute bewaldet.

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Bellwitz

Der sogenannte "Bielplatz", ein slawischer Abschnittswall, der etwa um 1000 errichtet wurde, befindet sich nördlich von Georgewitz am Löbauer Wasser. Da er aber auf der Gemarkung von Bellwitz liegt, wird er als Bellwitzer Burgwall geführt. Im Volksmund wird der Wall jedoch meist als "Alte Schanze" bezeichnet. Bereits 1904 fanden hier Grabungen statt, bei denen man auf viele eingeordnete Steine in der Südostseite des Innenraumes stiess. Danach wurde die ehemals hufeisenförmige Burg durch einen Steinbruch stark in Mitleidenschaft gezogen.  Die erhaltene Walllänge beträgt nur noch 36 m, die Höhe knapp 5 m, die Wallkrone ist 4 bis 14 m breit. Man vermutet hier eine frühere Furt an der Burg, die nach Jauernick führte. Die Aufgabe der Burg könnte also die Bewachung dieses Weges gewesen sein. Die Wallburg wurde nach der Eroberung auch in der frühdeutschen Zeit genutzt. Die Wallanlage wurde 1935 und erneut 1958 unter Schutz gestellt. 

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Benndorf

Nördlich von Benndorf bei Delitzsch befindet sich die sogenannte "Schwedenschanze". Sie ist ein Überbleibsel aus der älteren Slawenzeit und liegt heute am Neuhäuser See.

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Biesern-Seelitz

An der Zwickauer Mulde, südlich von Biesern, befinden sich die Wallreste einer kleineren slawischen Burganlage. Die im Volksmund "Biesener Borstel" genannte Burg hat einen Innendurchmesser von ca. 55 m. Errichtet wurde die Wallburg auf einer spornartigen Kuppe, die in westnordwestliche Richtung verläuft. Der kreisförmige Wall ist noch bis zu 3 m breit und bis zu 1,5 m hoch.

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Binnewitz-Großpostwitz

Rund 1,5 km südöstlich von Binnewitz bei Großpostwitz befindet sich mit 400 m Höhe eine Erhebung, auch der "Schmoritz" genannt. Hier befand sich schon in der Slawenzeit ein sorbischer Burgwall. Diese Höhenburg lag ideal geschützt und war wohl ein Rückzugsort oder der Sitz eines slawischen Führers. Die Burg wird auch als "Alter Wall" bezeichnet. Vor Ort sind noch geringe Wallreste erkennbar. 

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Blösa-Kubschütz

Die "Blösaer Schanze" war einst ein slawischer Burgwall. Seine Reste sind heute noch gut erhalten geblieben. Die Erbauer dürften zum Stamm der Milzener gehört haben.
Der ehemalige Zugangsweg zu der kleine Anlage befindet sich im Norden. Mehr Bilder der Schanze könnt ihr hier sehen!

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Borna

Mit einiger Wahrscheinlichkeit geht der Ort Borna auf eine slawische Gründung samt einer Burganlage zurück. Sie befand sich in der Wyhraniederung an der heutigen Stelle der Dinterschule. In der frühdeutschen Zeit wurde die ca. 80 x 60 m große Wasserburg erneut als Burg ausgebaut. Später im Mittelalter befand sich hier das sogenannte Jahnschloss, das 1530 abgerissen wurde.

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Brohna-Radibor

 

Rekonstruktionsversuch nach R. Krüger 2017 (nach einer Vorlage von Leciejewicz, 1982, 103, fig. 74)   

Nördlich von Brohna bei Radibor befindet sich die "Brohnaer Schanze". Dieser kleine Burgwall entstand in der Slawenzeit und gehörte wahrscheinlich zum Stamm der Sorben. Einst war der Wall viel größer, aber leider wurden große Teile zur Wiesenverbesserung im Sumpfgebiet abgetragen. Grabungen erbrachten eine Nutzungszeit vom 9. bis 10. Jahrhundert.

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Brösen-Leisnig

1. "Burgstall"

Südwestlich von Brösen befindet sich ein slawischer Burgwall, der auch als "Burgstall" bezeichnet wird. Es handelt sich um eine Abschnittsbefestigung in Spornlage mit einem im Süden erkennbaren Wall von 25 m Länge und 2 m Höhe. Im Norden lag an der Spitze ein zweiter Wall, der aber abgeackert wurde und nur noch sehr schwach zu erkennen ist.

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2. "Schanze"

Gute 2 km westlich von Brösen befindet sich eine slawische Wehranlage, genannt "die Schanze". Sie wurde in Spornlage errichtet und befindet sich unmittelbar südöstlich des kleinen Mühteiches. Der kleine Schanzenbach umfliesst den Sporn schlingenartig. Der Burgwall hat ein ovales Ringwallsystem mit terassenartig abgesetzter Innenfläche. 

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Bucha 

In Bucha befand sich in der Slawenzeit ein sorbischer Burgwall. Er lag auf dem heutigen Kirchberg. Heute befinden sich hier die Dorfkirche samt Friedhof.

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Coblenz

Auf dem Hochufer eines Felsriegels südwestlich von Coblenz befinden sich am Leutwitzer Bach die Reste eines Burgwalls, der mit bis zu 10 m Höhe doch recht gewaltig ist.
 Diese rundliche Höhenburg mit 50 bis 60 m Durchmesser besitzt zusätzlich eine Vorburg mit über 80 m Durchmesser und einer Wallhöhe von 5 m. Die alt- und jungslawische Wehr- und Wirtschaftsburg stammt aus dem 9. - 12. Jahrhundert. Im Burginnenraum wurden durch archäologische Untersuchungen Trockenmauerreste, Steinpflaster und zwei Herdstellen, davon eine mit davorliegender Lehmtenne, festgestellt.

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Dahlen-Zissen

Auf dem sogenannten Burgberg in Dahlen-Zissen befand sich eine alte Wallburg, die heute noch als "Schwedenschanze" bezeichnet wird. Urkundlich erwähnt wurde sie im 11. Jahrhundert, allerdings geht sie, wie viele andere Burgen, auf eine ältere slawische Holz-Erde-Burg zurück.

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Dahren

Östlich der "Coblenzer Schanze" befindet sich eine weitere slawische Höhenburg, die sogenannte "Dahrener Schanze". Auch sie liegt am "langen Wasser" und ist heute ein Flächennaturdenkmal. Der Burgname soll von einem Mann namens "Dara" abstammen, der sich hier zuerst niederließ. Die Burg besteht aus einem halbkreisförmigen Erdwall auf der Landseite, der von innen mit Steinen befestigt war. Der Innendurchmesser der Burg beträgt 30 bis 40 m und die Wallhöhe noch bis zu 9 m. Die Bilder stellte mir freundlicherweise Ralf Herold zur Verfügung.

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Delitzsch

Das mittelalterliche Bild der Altstadt von Delitzsch wird heute vor allem durch das Schloss bestimmt. Auf diesem Fleck siedelten schon im neunten Jahrhundert die ersten Delitzscher. Es waren Slawen, die auf einem Hügel (= delice) eine Burg errichteten.

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Döbeln

Am östlichen Rand der Innenstandt von Döbeln befand sich auf einem Felssporn in der Gabelung der Freiberger Mulde eine alte Wehranlage, genannt "Schloßberg". Gegründet wurde sie in der Slawenzeit. Nach 929 wurde sie zur deutschen Burg ausgebaut. Die ursprüngliche Wallanlage mit Holz-Erde Mauer hatte eine Dreiecksform und war maximal 75 m lang und max. 50 m breit. 981 wurde die Burg erstmals als Burg Doblin urkundlich erwähnt. Seit dem 13. Jahrhundert war die Burg aus Stein erbaut.
 Reste der Burg wurden bis in das 18. Jahrhundert zur Baustoffgewinnung abgetragen. Die endgültige Beseitigung der Ruinen erfolgten beim Bau der Schloßbergschule und der Turnhalle zwischen 1867 und 1869, die sich bis heute auf den Burgresten befinden. 

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Döben

In Döben bei Grimma befindet sich auf dem Berg "Zetten" der Wallrest einer einst bronzezeitlichen Wallanlage, die in der Slawenzeit weiter genutzt wurde. Sie dürfte zum slawischen Stamm der Sorben gehört haben und ist in der Zeit der deutschen Ostexpansion entgültig erobert worden. Die Innenfläche der Burg wird heute landwirtschaftlich genutzt.

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Doberschau

An der Spree befindet sich südlich von Doberschau ein slawischer Burgwall. Er lag strategisch günstig, da im Norden das steil abfallende Spreetal einen natürlichen Schutz bot. Die Wallanlage ist heute noch gut erkennbar und wurde früher mit der 1007 urkundlich überlieferten Burg "Trebista" identifiziert. Ob es sich tatsächlich um diese Burg handelt, konnte man bis heute nicht beweisen.

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Dobranitz

Ganz in der Nähe der "Coblenzer Schanze" befindet sich eine weitere slawische Höhenburg, die "Dobranitzer Schanze". Nur das "Leunitzer Wasser" trennt die beiden Burgen voneinander. Allerdings ist die "Dobranitzer Schanze" nicht ganz so gut erhalten geblieben, da sie früher teilweise abgetragen wurde. Insgesamt war die Anlage ca. 300 Jahre, also vom 8. bis zum 10. Jahrhundert, in Gebrauch. Die Burg besteht aus einem sichelförmigen Wall und liegt an einem steilen, bewaldeten Talhang.

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Dohna

1. Schlossberg

Auf dem sogenannten Schlossberg von Dohna befinden sich die Reste der mittelalterlichen Burganlage Dohna. Die erste Besiedlung reicht aber bis in die slawische Zeit zurück, als hier im 9./10. Jahrhundert eine slawische Höhenburg stand. Um 950 wurde die slawische Burg Donin von Otto I. erobert und als deutscher Burgward umfunktioniert. Im Laufe der Zeit wurde die Burg im 12. Jahrhundert zerstört, danach aber wieder aufgebaut. 1402 wurde die stark befestigte Burg erneut teilweise zerstört und verfiel dann langsam. Von der ursprünglichen alten Burg Dohna ist nur noch ein kleiner Mauerrest auf dem Schlossberg vorhanden. Die heutigen sichtbaren Burggebäude sind Nachbauten aus dem 19. Jahrhundert.

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2. Robisch

Die slawische Besiedlung Dohnas begann aber schon vor dem Schlossberg, wie slawische Funde auf dem sogenannten Robisch, einem Bergsporn zwischen den Flüssen Müglitz und Rietzschke ,beweisen. Hier bestand eine Spornbefestigung mit mehreren Abschnittswällen, die noch gut zu erkennen sind. Solche Anlagen sind als Fluchtburgen zu deuten und stammen aus der älteren Slawenzeit. Vermutlich geht diese Höhenburg bereits auf eine ältere bronzezeitliche Anlage zurück, da es auch Funde aus dieser Zeitepoche gibt.

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Dommitzsch

Während der Völkerwanderung gelangten slawische Stämme auch in den Raum von Dommitzsch, so dass ab dem 7. Jahrhundert eine durchgehende slawische Besiedlung gegeben war. Dommitzsch entwickelte sich zu einem slawischen Hauptort, der im Schutz einer Burganlage, die auf dem sogenannten "Osterberg", lag. Eine weitere slawische Burganlage befand sich auf dem "Aueberg" bei Dommitzsch.
 In Folge der Kriegszüge Heinrich I. kam Dommitzsch um 929 in deutschen Besitz; es wurde ein deutscher Burgwardort. Dommitzsch gehörte zunächst zum "Comitatu Brennensis" (Grafschaft Brehna), nach 968 zur Markgrafschaft Meißen.
Von beiden Burgen ist heute oberirdisch nichts mehr vorhanden.

Osterberg:

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Dresden-Briesnitz

Der Stadtteil Dresden-Briesnitz wurde 1071 erstmals als "Bresnica" urkundlich erwähnt und war der Standort einer slawischen Burganlage. Der Name des Ortes wurde wahrscheinlich vom slawischen  Wort “breza” abgeleitet, was übersetzt soviel wie "Birke" bedeuten soll. Im Zuge der deutschen Ostkolonisation wurde diese slawische Burg unterworfen und es entstand in Briesnitz an gleicher Stelle ein deutscher Burgward, der den politischen und kirchlichen Mittelpunkt der Orte im oberen Elbtal bildete. Als militärischer Stützpunkt sicherte die deutsche Anlage zugleich den wichtigen Elbübergang des sogenannten “Bischofsweges” von Meißen nach Stolpen, der hier in einer alten Furt die Elbe überwand. Im 13. Jahrhundert verlor der Burgward in Biesnitz seine schützende Funktion, da die deutsche Herrschaft sich im Elbraum bereits gefestigt hatte. Die Überreste der Wehranlage wurden 1991 bei Bauarbeiten an der Meißner Landstraße entdeckt und sind heute Teil einer sehenswerten kleinen Freilichtanlage.

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Dresden-Coschütz

Das Gelände der Heidenschanze, einem Bergsporn über dem Plauenschen Grund, war bereits um 1400 v. Chr. besiedelt und gehört zu den ältesten nachgewiesenen Siedlungsplätzen im Dresdner Raum. Einst stand hier eine frühgeschichtliche Befestigungsanlage der Lausitzer Kultur mit beträchtlichen Ausmaßen. Der 75 m über dem Weißeritztal liegende Burgwall diente nicht nur Verteidungszwecken, sondern war auch ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum der Bevölkerung. Bei Ausgrabungen entdeckte man auf dem Gelände Reste von Gebäuden, Pfeilspitzen und Alltagsgegenständen. Die im 6./7. Jahrhundert von slawischen Siedlern in Besitz genommene Anlage wurde während der deutschen Ostexpansion von Soldaten Heinrich I. erobert, die die Slawen von diesem strategisch wichtigen Punkt vertrieben. Vermutlich wurde die Heidenschanze noch bis Ende des 11. Jahrhunderts als Verteidigungswarte genutzt und erst dann bei kriegerischen Handlungen zerstört bzw. von den Bewohnern aufgegeben.

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Dresden-Lockwitz

Der tief eingeschnittene Hohlweg "Hohles Tor" im Südosten von Lockwitz war in früher Zeit der Zugang zu dem über dem linken Hochufer des Lockwitzbaches gelegenen Burgberg. Diese Anhöhe wurde dann beim Bau der Kelterei teilweise eingeebnet und durch den an den Hängen betriebenen Steinbruch weitgehend abgetragen. Das Plateau misst heute nur noch etwa 70 m, die Höhe des Walles kaum mehr als 2 m. Die hier gefundenen Siedlungsreste gehen bis auf das 10. Jahrhundert zurück und verweisen auf eine ältere slawische Wallanlage an diesem Ort. Die Befestigung auf dem Burgberg dürfte auch in deutscher Zeit noch lange Zeit bestanden haben.

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Dresden-Loschwitz

Die Gaststätte “Burgberg” in Loschwitz verdankt ihren Namen einer ehemaligen slawischen Wallanlage, die vermutlich zwischen dem 7. und 11. Jahrhundert auf einem Bergsporn über dem Elbtal entstand und 1296 und 1311 erwähnt wurde. Diese Burg besaß Wall und Graben und verschwand im Laufe der Zeit bis auf geringe Reste. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden innerhalb weniger Jahre zwei Gaststätten, die als "Oberer und Unterer Burgberg" zum Besuch einluden. Bis 1584 wird in Loschwitz ein "Borgkberg" erwähnt, damit war wohl der Burgberg gemeint, auf dem die Slawenburg einst stand.

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Dresden-Niederwartha

Im 7. und 8. Jahrhundert trafen die Slawen in den dünn besiedelten Gebieten um das heutige Dresden ein und errichteten oberhalb vom heutigen Niederwartha auf dem Burgberg eine Siedlung mit Verteidigunsanlagen und einen mit Sand aus den Elbtal hochgetragenen Burgwall. Sie nannten sich „Nisaner“. Von Heinrich I. wurde das Gebiet 929 erobert. Heute liegt die alte Burg südlich vom Ort auf einem Bergsporn zwischen den Straßen nach Oberwartha und Tännichtgrund.

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Dresden-Omsewitz

Im Dresdener Stadtteil Omsewitz befand sich ebenfalls eine wohl slawische Wallburg. Sie lag in dem alten Dorf Burgstädtel, welches 1930 nach Dresden eingemeindet wurde. Der deutsche Name deutet eindeutig auf eine alte Burg hin. Forscher vermuten hier eine slawische Wallburg. Die Reste dieser Wallanlage sollen sich auf dem Grundstück der Straße "Altburgstädtel 18" befinden. Die Burg hatte eine ovales Wallsystem, deren Innendurchmesser um die 50 m betrug. Die Wehranlage wurde strategisch günstig auf einem natürlichen Hang angelegt. Südlich davon ist mit einer Vorburgbesiedlung zu rechnen, woraus sich das spätere Dorf entwickelte.

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Dresden-Pillnitz

Im heutigen Dresdener Ortsteil Pillnitz befand sich ebenfalls eine slawische Wallanlage. Diese lag nordöstlich des Ortes auf einer als "Kanapee" bezeichneten bewaldeten Bergzunge. Die Burg liegt zwischen dem sogenannten Friedrichsgrund und dem Vogelgrund. Vor Ort erkennt man noch Wallreste der einstigen Höhenburg. Wie Untersuchungen zeigten, bestand schon vor der Slawenburg eine befestigte Siedlung aus der Bronzezeit an gleicher Stelle. Die Slawen übernahmen nach ihrer Landnahme im 7./8. Jahrhundert den alten verlassenen Burgplatz und befestigten ihn erneut mit Wällen. Wie lange die Burg genutzt wurde, ist noch unbekannt.

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Ebersbach

In Ebersbach in der Gemeinde Schöpstal gibt es im Nordteil des Dorfes eine slawische Burg. Sie wird auch als kleine Schanze bezeichnet. Sie wurde östlich dem weißen Schöps auf einer natürlichen Geländezunge angelegt. Wall- und Grabenreste sollen vor Ort noch erkennbar sein.

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Eilenburg

Die Eilenburg ist eine Burg in Eilenburg im Landkreis Nordsachsen in Sachsen. Eine erste ovale slawische Befestigungsanlage trug der Burgberg bereits Anfang des 9. Jahrhunderts. Sie war Mittelpunkt des Gaues Siusili und hatte die beträchtliche Größe von 220 mal 180 Metern.
Im Jahre 1000 wird die Burg als Zentrum eines Burgwardes genannt. Die Eilenburger Linie des Hauses Wettin hatte den Burgwardbezirk seit 999 als Lehen. In dieser Zeit wurde der südöstliche Teil der Burg durch einen Graben von der Gesamtanlage abgeteilt. Es entstand dadurch eine Hauptburg.
 Mit dem Aussterben der Eilenburger fiel die Herrschaft an den Markgrafen von Meißen, Konrad von Wettin. Dietrich der Bedrängte, Markgraf von Meißen, richtete um 1200 eine Vogtei in der Burg ein. Die als Vögte eingesetzte Ministerienfamilie nannte sich ebenfalls von Eilenburg (später Eulenburg). Sie erbauten mit hoher Wahrscheinlichkeit eine steinerne Burganlage. Über deren Aussehen gibt es keine Anhaltspunkte.

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Fischendorf-Leisnig

Auf dem Dreihügelsberg bei Fischendorf befand sich schon in der Bronzezeit eine Wallburg. Auch in der Slawenzeit nutze man diese strategisch günstige Stelle zur Anlage einer Höhenburg. Leider sind die Wälle weitestgehend abgetragen. Heute erkennt man vor Ort noch einen wie einen Turmhügel wirkenden Wallrest. Er ist der Überrest eines Stirnwalles, der in Richtung Westen verlief. Die ursprüngliche Wallburg soll von dreieckiger Gestalt gewesen sein.

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Fischheim-Seelitz

 

Eine slawische Abschnittsbefestigung mit doppelten Wall- und Grabensystem befindet sich ca. 1 km südsüdwestlich von Fischheim. Die Slawen legten diese Burg auf einer natürlichen Geländekuppe an. Im Volksmund nennt man diese Wallburg auch den "Fischheimer Borstel". Die ovale Ausdehnung der Burg beträgt 200 mal 140 m, die Wälle erreichen noch Höhen von 1 m.

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Göda

Am südlichen Ortsausgang von Göda liegt westlich an der Straße nach Seitschen die sogenannte " Gödaer Schanze". Erwähnt wurde sie das erste Mal im Jahre 1006 als "castellum Godobi", was soviel wie "Herrenburg" bedeutet.  Der Burginnenraum umfasst eine Fläche von 100 x 110 m. Die Wallhöhe beträgt noch bis zu 9 m. Um das 9. Jahrhundert herum wurde diese Burg von den Slawen errichtet. Später übernahmen die Deutschen diese Wehrburg und bauten sie weiter aus. Innerhalb des Burgwalls stiess man bei Ausgrabungen auf 19 menschliche Skelette in einem Körpergräberfeld. Bei acht Schädeln fand man Eisenteile im Mund. Weiterhin fand man bei vier Skeletten eiserne Nägel in Körperteilen. Einzelne Skelette wiesen Verrenkungen der Halswirbelsäule auf. Bis heute kann man diese Opfer nicht eindeutig deuten. Vielleicht handelte es sich um christliche Menschenopfer oder ein normales Gräberfeld? Ein 1006 genannter Burgwardsitz "Godobi" ist mit der Alten Schanze Göda wohl identisch. Innerhalb des Walls wurden Reste eines viereckigen Gebäudes entdeckt, welches als Kirchenbau gedeutet wird. In der Burg soll auch die Mutter des Bischofs Benno von Meissen ihre letzten Lebensjahre verbracht haben. Sie starb hier am 21. Dezember in der zweiten Hälfe des 11. Jahrhunderts. Heute ist der Burgwall frei zu besichtigen und Teil des "6 Schanzenwanderwegs", einer Route zu den sechs slawischen Burgwällen (Coblenz, Dahren, Spittwitz, Kleinseitschen, Dobranitz und Göda) innnerhalb des Gebietes der Gemeinde Göda.

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Görlitz

 

Die sogenannte Landeskrone war nachweislich schon in der Bronzezeit mit einem Burgwall besiedelt. In slawischer Zeit um 900 legte man hier zusätzlich noch eine weitere Befestigung am Südhang des Berges an, die eine Fläche von ca. 10000 m² schützte. In der Burg konnten sich also viele Menschen aufhalten. Heute bringt man die Burg mit der bei Thietmar von Merseburg erwähnten "urbs Businc" aus dem Jahre 1015 in Verbindung, bei deren Eroberung 1000 männliche Gefangene gemacht wurden. 

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Görzig

Noch heute ist ein beeindruckender Rechteckwall mit Kantenlängen von 60 bis 80 m und Wallhöhen von 6 bis 7 m am Talhang zur Elbe sichtbar. Das Burginnere ist neuzeitlich bebaut, wohl die frühere Schäferei, heute Privatbesitz und daher leider nicht zugänglich. Der Burgwall ist auch nicht gepflegt, im Sommer daher kaum erkennbar, bzw. fotografierbar und selbst im Winter voller Gestrüpp. Eine Infotafel sucht man vergeblich.

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Gostemitz

In dem kleinen Ort Gostemitz bei Jesewitz liegt ein bewaldeter Hügel, auf dem heute die Dorfkirche steht. In der slawischen Zeit befand sich hier wahrscheinlich eine sorbische Burganlage. In der Kirche ist noch ein Opferstein aus der Zeit der Slawen zu sehen.

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Gröditz-Weißenberg

In Gröditz bei Weißenberg befindet sich auf einer natürlichen Anhöhe ein slawischer Burgwall. Er wird "Alter Wall", "Gröditzer Schanze" oder nur "Wall" genannt. Es handelte sich um eine Burg des Stammes der Milzener. In der Nähe befindet sich das Schloss von Gröditz.

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Groitzsch

Anstelle der heutigen Wiprechtsburg lag bereits im 10. Jahrhundert eine erste Befestigung in Form eines Burgwalls. Dieser kann nur von den Slawen stammen und stellte eine Höhenburg dar. Um 928 kam es zu kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Heinrich I. und den Slawen, infolge dessen die Slawen unterworfen wurden. Durch die strategisch günstige Lage wurde die Burg bis ins hohe Mittelalter genutzt. Der slawische Name des Burgortes soll "grodisce" gelautet haben, was soviel wie "befestigter, umhegter Ort" bedeuten soll.

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Groß Schlaisdorf

Südlich von Groß Schlaisdorf befindet sich an der Zwickauer Mulde eine slawische Burganlage. Die 55 mal 40 m kleine Anlage wird auch als "Schlossberg" bezeichnet und besitzt noch einen bis zu 8 m hohen umlaufenden Wall. Karamikscherbenfunde datieren die Burg in die jungslawische Zeit.

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Großhänchen

Nordwestlich von Großhänchen liegen die Reste eines kleinen runden Burgwalls. Genutzt wurde er von den Slawen. Möglicherweise bestand er aber schon in der Zeit der Billendorfer Kultur. Es handelte sich um eine Niederungsburg. Heute bezeichnet man sie auch als "Alte Schanze".

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Großpötzschau

Ein kleiner slawischer Burgwall befindet sich nordwestlich von Großpötzschau im Landkreis Leipzig. Es handelt sich um einen Rundwall von ca. 60 m Durchmesser, der heute mit Bäumen bestanden ist. Die Burgstelle wird als Malberg oder Wahlberg bezeichnet. Es ist anzunehmen, dass sorbische Siedler hier ein Dorf errichteten und zum Schutz ihrer Güter schon bald eine kleine Wallburg mit einem umgebenen Graben in einer Niederung anlegten. Da sich im Luftbild westlich der Wallburg eine bogenförmige Verfärbung im Acker abzeichnet, ist hier eine Vorburgsiedlung zu vermuten. Seit 1936 steht das Bodendenkmal unter Denkmalschutz.

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Hohburg

Rund 2 Km nördlich von Hohburg im Landkreis Wurzen befinden sich auf dem sogenannten Burzelberg die Reste einer alten Höhenburg. Wie Ausgrabungen ergaben , wurde die Höhenburg in der Eisenzeit um 400 v. Ch. angelegt. Im 1. Jhd. v. Ch. wurde die Wallburg aber wieder aufgegeben. Im 9./10. Jhd. erfuhr die alte Burg aber eine Wiederbesiedlung durch die Slawen. Sie bauten die Höhenbefestigung in rund 220 m Höhe wieder auf. Wie lange die slawische Burg bestand und wozu sie diente, kann man nur vermuten. Im späteren Mittelalter wurde der Platz noch häufig als Zufluchtstätte in Notzeiten aufgesucht.

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Hohenwussen

In Hohenwussen befindet sich auf einem natürlichen Berg die Dorfkirche. Hier gab es bereits in der Slawenzeit eine Burganlage, in der wohl ein Heiligtum verehrt wurde. Auch in der Zeit danach diente der Berg immer wieder als Befestigung. Noch heute ist ein recht hoher quadratischer Wall zu sehen, in dem mehrere Mausoleen aus dem 19. Jahrhundert eingelassen worden sind. Diese Wallbefestigung scheint aus dem 30 jährigen Krieg zu stammen. Der Dorfname Hohenwussen ist eine deutsch-slawische Bezeichnung für einen "Hochort", womit vielleicht die Burgstelle gemeint war.

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Jauernick

Nördlich von Jauernick bei Markersdorf befinden sich die gut erhaltenen Wallreste einer alten Slawenburg. Sie befindet sich auf dem höchsten Punkt des Kreuzberges. Es handelt sich um eine Höhenburg mit einem halbrunden Hauptwall. Eine halbrunde Vorburg ist ebenfalls vorhanden.

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Kirschau

Um 1000 errichteten Slawen des Stammes der "Milzener" auf einem markanten Felssporn eine Burgwallanlage. Die Anlage trug den Namen "Korzym", was auf einen Personennamen deutet. Der Burgwall hatte die Aufgabe, das Siedlungsgebiet vor überraschenden Angriffen zu schützen. Um 1100 begann die Landnahme der Deutschen, welche die Burg besetzten und zerstörten. Zwischen 1200 und 1250 wurde an gleicher Stelle eine steinerne deutsche Befestigungsanlage erbaut. In dieser Zeit war die Burg, deren Name "Körse" auf den sorbischen  Ursprung verweist, die größte und stärkste Verteidigungsanlage der Oberlausitz. Heute sind noch einige  Mauerreste dieser deutschen Burg auf dem Schloßberg erkennbar. 

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Kittlitz

Gut einen Kilometer östlich von Kittlitz bei Löbau liegen die Reste einer slawischen Wallburg. Man bezeichnet sie auch als "Schwedenschanze" oder "Alte Schanze". Sie wurde auf einer Anhöhe westlich des Löbauer Wassers in der heutigen Georgewitzer Skala errichtet. Sie enstand um 1100 und wurde auch in frühdeutscher Zeit weiter genutzt. Gut einen Kilometer weiter südlich liegt eine weitere slawische Burg, der "Bielplatz" bei Bennewitz. 

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Kleinsaubernitz

Nordwestlich von Kleinsaubernitz bei Guttau befindet sich der schöne "Olbasee". Er wurde schon in den 1930 er Jahren küstlich angelegt. Vorher bestand hier eine Braunkohlegrube, die nach Stilllegung geflutet wurde. In der Mitte des Sees befindet sich eine Insel, die auch als "Radisch" bezeichnet wird. Auf dieser Insel befand sich einst eine slawische Wallburg. Vor dem Fluten des Sees und des Abbaus der Braunkohle lag die alte Burgstelle noch nicht auf einer Insel, sondern war wohl eine Niederungsburg auf einem natürlichen Sandhügel umgeben von Moor. Zu vermuten ist weiterhin, dass die Burgstelle auch schon vor den Slawen besiedelt und befestigt wurde. Auch nach der Slawenzeit konnte man einen  frühdeutschen Turmhügel innerhalb der Wallanlagen ermitteln.

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Kleinseitschen

Heutige Lagesituation, nach R. Krüger 2023

Nordwestlich von Kleinseitschen liegen die gut erhaltenen Überreste eines kleinen slawischen Höhenburgwalls. Es handelt sich um einen halbkreisförmigen Abschnittswall in Spornlage über dem "langen Wasser". Der Außendurchmesser ist sehr klein und beträgt etwa 50 m. Vermutlich handelte es sich um den Machtsitz eines slawischen Lokalhäuptlings. Der Wall ist noch gut erhalten und mindestens 5 m hoch.

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Kleinweitzschen

Westlich von Kleinweitzschen bei Döbeln befinden sich die Reste einer alten Wallanlage. Es handelt sich um eine Abschnittsbefestigung in Spornlage mit einem 4 m hohen und 60 m langen Nordwall. Im Süden befindet sich ein weiterer Wall von noch 2 m Höhe und 30 m Länge. Die Burg bestand also aus Haupt- und Vorburg. Wie Untersuchungen zeigten, wurde die Burg bereits von Siedlern der Jungsteinzeit angelegt. In der Slawenzeit des 9. bis 12. Jahrhunderts wurde die Burg erneut besiedelt und ausgebaut. Wie so oft fehlen auch hier sämtliche Überlieferungen. Daher ist es schwer zu sagen, welchem Zweck diese Burg diente. Allein aber wegen ihrer Größe muss sie einen gewissen Einfluss auf die Gegend gehabt haben.

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Kohren-Sahlis

Die Ursprünge der Stadt Kohren-Sahlis sind in der slawischen Siedlungsperiode zu suchen. Anstelle der heutigen Burgruine von Kohren befand sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits seit dem 8. Jahrhundert eine slawische Wehrburg. Kaiser Otto II. schenkte 974 dem Bischof von Merseburg den Forst zwischen Saale und Mulde. Hier wurde Kohren noch nicht erwähnt. Jedoch berichtete der Bischof Thietmar von Merseburg knapp 40 Jahre später in seiner um 1010 verfassten Chronik, dass auch "Chorin" zu den damals verschenkten Gütern gehörte. Thietmar weilte 1018 selbst in Kohren und "firmte alle die sich einfanden". Er schrieb selbst von einem zehntägigen Aufenthalt. Das setzt das Vorhandensein eines befestigten Gutes oder eines slawisch/deutschen Burgwardmittelpunktes voraus.

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Köllmichen

Im Mutzschener Ortsteil Köllmichen befinden sich Wallreste einer mittelgroßen Slawenburg. Sie wird auch als "Alter Wall" oder "Sorbenfeste" bezeichnet. In welcher geschichtlichen Beziehung diese Burg zu der nur zwei Kilometer entfernt liegenden Mutzschener Burg stand, ist nicht bekannt. Sicher ist nur, dass beide Anlagen im Stammesgebiet der Sorben lagen.

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Kopschin


Heutige Lagesituation, nach R. Krüger 2023

Unmittelbar nördlich vom Ort Kopschin befindet sich eine alte slawische Burganlage, die heute bewaldet ist. Es handelte sich um eine Wallanlage in einem Niederungsgebiet auf einem natürlichen Talsporn. Sie dürfte zum Stamm der Sorben gehört haben. Sie besteht aus einer 70 x 150 m großen Vorburg und einer 120 x 90 m großen Hauptburg. Die Wälle erreichen noch Höhen von bis zu 10 m. Bei Untersuchungen fand man vorwiegend jungslawische Keramik, Speerspitzen, Schlüssel sowie zahlreiche Tierknochen.

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Köttern-Rochlitz

Vermutete Lage zur Slawenzeit, nach R. Krüger 2024

Eine vermutlich mittelslawische Burganlage des 10. Jahrhunderts befindet sich südöstlich von Köttern bei Rochlitz. Sie wurde auf einem natürlichen Bergsporn angelegt und wird heute im Volksmund auch "Porschel" genannt. Diese Bezeichnung geht auf das mittelalterliche Wort "Burcstal" zurück, welches eine Burgstelle bezeichnete. Es handelt sich um eine zweigliedrige Anlage, bestehend aus ca. 70 m großer Hauptburg und einem etwa 165 m langen Vorburgwall. Heute liegt die gut erhaltene Burg in einem Waldstück.

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Lastau

Nordwestlich von Lastau liegen auf dem sogenannten Burgberg die Reste einer wahrscheinlich slawischen Wallanlage. Mit einem Durchmesser von ca. 40 m war sie aber eher klein. Vor Ort erkennt man noch Fundamentreste eines alten Aussichtsturmes aus dem 20. Jahrhundert. Der Wall ist gut erhalten geblieben.

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Lauske-Weißenberg


Der vermutlich zweigliedrige Burgwall von Lauske und die 100 m weiter südlich liegende Höhenburg von Zschorna, nach R. Krüger 2023

Die "Lauskaer Schanze", auch "Alter Wall" genannt, war eine ehemals sehr kleine slawische Burgwallanlage in Spornlage. Sie gehörte zum Stamm der Milzener, die dieses Gebiet seit dem 7./8. Jahrhundert besiedelten. Vielleicht war es eine Fluchtburg, oder eher ein Sitz eines Mitglieds des slawischen Adels. Ca. 100 Meter weiter südlich befindet sich die slawische Wallburg von Zschorna. Der Burgwall von Lauske bestand aus einem nur 30 bis 35 m langen, stark ausgebauten Abschnittswall, der ein etwa 60 m langes Areal auf einem Sporn abtrennte. Ich persönlich vermute, dass es im Vorfeld auch einen Vorburgwall gab. Dieser ist heute verschliffen, im digitalen Geländemodell aber noch erahnbar. Ob es ihn wirklich gab, muss die moderne Archäologie klären. 

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Leckwitz

Die u-förmige Burg ist etwa 100 m groß, nach R. Krüger 2023

Am nordwestlichen Dorfrand von Leckwitz befindet sich eine slawische Wallanlage. Man nennt sie auch die "Schanze". Man vermutet, dass sich der Ortsname vom slawischen Wort "lech" ableitet, was soviel wie "Biegung" bedeutet. Damit war bestimmt eine Biegung der nahen Elbe gemeint, die heute jedoch künstlich begradigt ist. 

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Leipzig

Im Jahre 1015 erwähnte Thietmar von Merseburg eine deutsche Burg namens "Libzi" im Gau "Chutizi". Thietmar berichtete, dass der Meißner Bischof in dieser Burg verstarb. Der Name der Burg leitet sich vom slawischen Wort "Lipa" ab und bedeutet soviel wie: "Ort bei den Linden". Die Burg geht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf eine slawische Wallburg zurück. Der ehemalige Burgplatz befindet sich westlich der "Großen Fleischergasse" in der Innenstadt Leipzigs. Ausgrabungen zwischen 1949 und 1956 konnten hier Mauerreste der frühdeutschen Burg Leipzig freilegen. Auf dem ehemaligen Burggelände stand bis 1948 die Matthäikirche, die durch stärke Beschädigungen im 2. Weltkrieg abgerissen werden musste.

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Leipzig-Connewitz

Im Leipziger Stadtteil Connewitz existierte vor langer Zeit eine Wallburg. Sie befand sich auf dem Schulberg in der heutigen Prinz-Eugen Straße. Sie wurde von den Slawen auf einer natürlichen Erhöhung am Rand der Pleisse errichtet. Nach der deutschen Ostexpansion wurde sie weiter als Burg genutzt. 1770 wurde auf dem Gelände eine Kirche errichtet, die aber im Laufe der Zeit wieder abgerissen wurde.

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Leipzig-Wahren

Anstelle der heutigen Gnadenkirche in Wahren befand sich schon in der altslawischen Zeit eine befestigte Kultstätte. Man kann den Standort also als Burgwall ansprechen.

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Liebstein

Knapp einen Kilometer westnordwestlich von Liebstein in der Gemeinde Schöpstal befindet sich auf dem Gipfel des Limasberges der Rest einer slawischen Wallburg. Leider ist sie nicht komplett erhalten geblieben. Es handelte sich um eine ringförmige Wallburg auf knapp 300 m Höhe über dem Meeresspiegel. In frühdeutscher Zeit befand sich an gleicher Stelle eine Ritterburg.

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Löbsal


Vermutete Lage im 10. Jahrhundert, nach R. Krüger 2023


Bei dem "Burgberg" bei Lösal handelt es sich sehr wahrscheinlich um die lang gesuchte Gauburg "Liubusua", die im Land der slawischen Lusitzer lag. Sie wurde im 10. Jahrhundert errichtet und bestand bis in das 13. Jahrhundert. Es handelte sich um eine große zweigliedrige Höhenburg mit einer Ausdehnung von etwa 150 x 250 m, die auf einem natürlichen Bergsporn östlich der Elbe angelegt wurde. Sie bestand aus einer größeren Vorburg und einer etwa 20 m tiefer liegenen kleineren Hauptburg. Beide Burgareale waren mit kurzen, aber mächtigen Abschnittswällen gesichtert. Der Abschnittswall der Vorburg im Osten ist heute noch etwa 11 m hoch! Der Abschnittswall der Hauptburg zum Vorburgareal ist heute noch bis zu 4 m hoch.
 
 
Der mittelalterliche Chronist Thietmar von Merseburg erwähnte die Burg "Liubusua" gleich drei Mal in seinen Aufzeichnungen. Er schrieb, dass die Burg bereits vom König Heinrich I. im Jahr 932 erobert wurde. Bei dieser Eroberung soll der König die slawischen Verteidiger in eine tiefer liegene Befestigung gedrängt haben. Die Slawen ergaben sich schließlich und die Burg fiel wüst. In der Regierungszeit vom deutschen König Heinrich II. (1002-1024) wurde diese Burg wieder befestigt. Der deutsche König führte zu jener Zeit viele Feldzüge gegen den polnischen Herzog Boleslaw. Bischof Thietmar von Merseburg, der bei diesen Bauarbeiten vor Ort war, berichtete, dass nördlich der Burg "Liubusua" eine weitere verlassene Burg lag, die nur durch ein Tal von ihr getrennt war. Die dortigen Wallruinen beschrieb er als eine sehr große befestigte Stadt mit zwölf Toren, die 10.000 Menschen Platz bieten konnte. Auf Thietmar müssen die Ruinen einen gewaltigen Eindruck gemacht haben, denn er vermutete, dass einst der Römer Cäsar diese Burg angelegt hätte. Bei dieser großen Wallburg handelt es sich um die bronzezeitliche Höhenburg "Heinrichsburg - Goldkuppe" bei Diesbar, die im 11. Jahrhundert bereits lange Zeit wüst lag. Thietmar berichtet weiter, dass der polnische Herzog Boleslaw die nun unter deutscher Hohheit stehene Burg "Liubusua" am 20. August des Jahres 1012 angriff. Der polnische Fürst habe in Ruhe ein Lager aufschlagen können, denn wegen eines Hochwassers der Elbe hätte den Burgleuten in Liubusua ohnehin keine Hilfe gebracht werden können. Noch beim Frühstück konnte Boleslaw zusehen, wie seine Gefolgsleute die Burg nach Öffnung des Burgtores besiegten. Nach dem Chronisten Thietmar waren lediglich 1000 Verteidiger in der Burg, die einer Belagerung gar nicht Stand halten konnten. Es hätten nach seiner Meinung mindestens 3000 Krieger anwesend sein müssen, um die Burg Liubusua erfolgreich zu halten. Schließlich wurde die Burg von den Angreifern in Brand gesteckt und der verletzte Burgkommandant "Isich" mitsamt seinen überlebenen Mannen in Gefangenschaft abgeführt. Die gewaltige Beute aus der Burg, so Thietmar, wurde unter den siegreichen Eroberern geteilt. 

Nach all den topographischen Überlieferungen des Chronisten Thietmar von Merseburg kommt aus heutiger Sicht nur der Burgberg bei Löbsal als ehemaliger Standort der Burg "Liubusua" infrage. Keramische Hinterlassenschaften zeigen eine starke Besiedlung vom 9./10. bis 11./12. Jahrhundert an. Der natürliche Bergsporn war aber auch schon in der spätbronzezeitlichen Zeit besiedelt. 

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Loga

Am östlichen Ortsrand von Loga befindet sich ein slawischer Burgwall der auch als "Alte Schanze" bezeichnet wird. Auch sie war eine typische Niederungsburg aus der Zeit des 8. Jahrhunderts. Wie Funde zeigten wurde die Burg auch später in jungslawischer und frühdeutscher Zeit genutzt. Wahrscheinlich sicherte sie einen Übergang über das nördlich gelegene Schwarzwasser. Die Burgfläche beträgt 75 x 68 m und die Wälle sind noch bis zu 14 m hoch.

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Lommatzsch

 Auf dem sogenannten Kirchberg in Lommatzsch errichteten die Slawen schon im 8. Jahrhundert eine Wallburg. Diese Burg stellte wohl die Hauptburg im Gau "Daleminzien" dar. Durch einen Feldzug des deutschen Königs Heinrich I. wurden die Slawen 929 in Daleminzien unterworfen. Die Burg in Lommatzsch dürfte diesem Feldzug zum Opfer gefallen sein.
 

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Luga

Am westlichen Dorfrand von Luga befindet sich ein kleiner hufeisenförmiger Burgwall aus der Slawenzeit. Sie wurde in der Niederung des "Schwarzwassers" angelegt. Dieser kleine Fluss bot so ein zusätzliches Annäherungshindernis.

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Lunzenau "Schlossberg"

Heutige Lagesituation nach R. Krüger 2024

Auf einem halbinselartigen Geländesporn gleich nördlich der "Zwickauer Mulde" liegt eine kleine slawische Burganlage. Mit einem Durchmesser von etwa 80 m (Walllänge ca. 185 m) gehört diese Anlage zu den typisch kleinen slawischen Machtsitzen des 10. Jahrhunderts. Das noch gut erhaltene Bodendenkmal führt den Flurnamen "Schlossberg" und ist heute bewaldet. Das Burgareal fällt nach Süden hin zum Fluss hin ab.

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Magdeborn 



Magdeborn war ein Dorf südlich von Leipzig in Sachsen. Es bestand aus sieben kleineren Orten, die 1934 zu einem Dorf zusammengefügt wurden. Benannt wurde es nach dem 969 erstmals erwähnten Kastell "Medeburu". Dabei kann es sich nur um eine slawische Burg gehandelt haben. Im Magdeborner Ortsteil Göhren befand sich nach Überlieferungen ein sorbischer Burgwall aus der spätslawischen Zeit. Dieser lag direkt am Flüsschen Gösel. Leider musste der gesamte Ort dem Braunkohletagebau zu DDR-Zeiten weichen. Auch der Burgwall konnte diesem Schicksal nicht entgehen. 1968 mussten die Bewohner ihr Dorf verlassen und wurden umgesiedelt. Die Häuser verfielen und die Kirche wurde gesprengt. Von 1977 bis 1980 verschwand dann das Dorf entgültig unter den Schaufeln der gewaltigen Bagger. Heute liegt die Dorfstelle unter einem neu enstandenen Baggersee. Als Erinnerung an das einstige Dorf samt Burgwall erinnert eine heute (ab 2011) künstliche Inselplattform, die ironischerweise "Vineta" genannt wird. Auf der Plattform steht ein Gebäude mit einem Turm, der dem Kirchenturm von Magdeborn nachempfunden wurde. In dem kleinen Gebäude finden Trauungen und sonstige Veranstaltungen für maximal 35 Personen statt.

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Melaune

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist ein imposantes Bodendenkmal am Ufer des "Schwarzen Schöps". Es handelt sich um einen vermutlich slawischen Abschnittswall, der vereinzelt auch als "Merburg" angesprochen wird. Grabungen fanden in den 1920-er Jahren statt. Um Pflege und Vermittlung kümmert sich in Melaune der Verein "Die Milzener e.V.", der gemeinsam mit der Universität Jena, Bereich Ur- und Frühgeschichte, ein Freilichtmuseum für slawische Frühgeschichte plant.

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Mettelwitz

Die Burg von Zöthain, über dem "Ketzerbach" nordwestlich von dem Dorf Mettelwitz gelegen, gehörte bereits im 10. Jahrhundert zu jenen Befestigungen, die das Gebiet des slawischen Stammes der "Daleminzier" schützte. In der Forschung wurde deshalb auch versucht, diesen Platz mit der 928/29 von dem deutschen König Heinrich I. eroberten Hauptburg "Gana" diesen Stammes gleichzusetzen. Die militärische Bedeutung dieser Burg scheint mit dem Beginn der deutschen Herrschaft in der Lommatzscher Pflege erloschen zu sein. Von der Befestigungsanlage sind zwei parallel laufende Wälle im Norden und Süden sichtbar geblieben.

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Muschau 

Am südlichen Dorfrand von Muschau bei Thümmlitzwalde liegen die Reste einer slawischen Wallanlage. Sie ist gute 100 m lang und 50 m breit und stammt aus der altslawischen Zeit. Heute ist der ovale Wall mit Bäumen bestanden. 

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Mutzschen

An der Stelle des Schlosses in Mutzschen bestand schon in der frühen Bronzezeit eine befestigte Siedlung der "Aunjetitzer Kultur". Auch die Slawen befestigten den natürlichen Bergsporn mit einer zweigliedrigen Wehranlage im 9. Jahrhundert. Nachdem die Gebiete in deutsche Hände kamen, diente die Burg wahrscheinlich als deutscher Burgward. In der Vorburg wurde um 1000 eine Kirche errichtet. Danach wechselte die Burg einige Male die Besitzer und wurde ab 1565 im Stil der Renaissance umgestaltet. 1681 wurde das Schloss durch Feuer zerstört. 1703 erliess August der Starke die Weisung, das Schloss neu aufbauen zu lassen. Zu DDR-Zeiten und bis 1999 war das Schloss eine Jugendherberge. 2007 wurde das Schloss von der Stadt an einen deutschen Investor verkauft.

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